n der Schweiz werden mehrere Sprachen gesprochen und somit ist sie ein mehrsprachiges Land. Zu diesen Sprachen gehört das Schweizerdeutsch, eine Sprache, die die verschiedenen Dialekte des Deutschen zusammenfasst. Diese Besonderheit findet sich auch in anderen Teilen der Welt, zum Beispiel in Ländern, in denen Arabisch gesprochen wird. Das „ursprüngliche“ Arabisch wird heute hauptsächlich als literarisches Arabisch bezeichnet, und Dialekte des literarischen Arabisch werden in einigen Ländern (z. B. im Maghreb) gesprochen. Die Verständigung zwischen den Nutzern dieser verschiedenen Varianten des Arabischen kann sich daher als schwierig erweisen. Aber ist das auch beim Schweizerdeutsch der Fall?
Im deutschsprachigen Teil der Schweiz wird nicht Deutsch, sondern Schweizerdeutsch gesprochen. Wie hat sich diese Sprache entwickelt und was sind ihre Merkmale? Wie kommt es, dass wir in der französischsprachigen Schweiz keine Sprache wie „Suisse Romand“ sprechen?
Historisch gesehen waren es die Alemannen, die die germanische Sprache in die Schweiz brachten. Diese Sprache entwickelte sich nach und nach zu dem, was wir als Schweizerdeutsch kennen. m Laufe der Jahre wuchs diese Sprache stetig und wurde immer häufiger gesprochen. Ab den 1980er Jahren gewann sie immer mehr an Bedeutung und ist heute eine der vier Landessprachen der Schweiz (neben Französisch, Italienisch und Rätoromanisch).
Schweizerdeutsch ist dem Deutschen sehr ähnlich, da sich die beiden Sprachen in vielen Punkten ähneln, aber das bedeutet nicht, dass das Verstehen für jeden ein Kinderspiel ist. Tatsächlich wird ein Deutschschweizer leichter verstehen, was ein Deutschsprachiger sagt, als umgekehrt. Das lässt sich damit erklären, dass der Schweizer Deutsche insgesamt ein besseres Verständnis der deutschen Sprache hat, weil er sie in der Schule gelernt hat, was bei einem Deutschen nicht unbedingt der Fall ist.
Hier sind einige Beispiele, um die Unterschiede zwischen diesen beiden Sprachen zu verdeutlichen:
Deutsch Schweizerdeutsch (Zürich) Französisch
IHR IR SIE
VIELMALS VIEL MAL VIEL
FRAU FRAOU FRAU
Heute wird in der gesamten Deutschschweiz Schweizerdeutsch gesprochen, aber das Verhältnis zur deutschen Sprache ist „kompliziert“, nicht jeder in der Schweiz versteht sie.
Tatsächlich verfügen die Deutschschweizer in der Regel über ausgezeichnete Deutschkenntnisse, während in der Westschweiz Deutsch in der Schule gelernt wird. Deshalb können sie mit dem Schweizerdeutschen grosse Schwierigkeiten haben, da sie mit dieser Sprache nicht sehr vertraut sind.
iese enge Beziehung zwischen den beiden Sprachen macht sich auch im Bereich der Übersetzung bemerkbar. Die Unterschiede können komplex sein und die beiden Sprachen werden als zwei verschiedene Sprachen betrachtet, denn bei einem einzigen Satz kann die Übersetzung ins Deutsche oder ins Schweizerdeutsche sehr unterschiedlich sein. Dabei handelt es sich natürlich nicht um Fehler, aber eine falsche Wahl der Zielsprache kann zu Missverständnissen beim Zielpublikum führen.
Deshalb ist es wichtig, das Zielpublikum Ihrer Übersetzung zu kennen, damit Sie wissen, welches Deutsch Sie verwenden möchten.